Zur Berechnung der zulässigen Mietzinserhöhung nach einer Wohnungssanierung sind die wertvermehrenden Investitionen zum gleichen Satz zu verzinsen wie bei der Festlegung des erlaubten Nettoertrags (im Rahmen einer Überprüfung des Anfangsmietzinses). Erlaubt ist demnach ein Ertrag, der den Referenzzinssatz um 2 Prozent übersteigt, solange dieser 2 Prozent oder weniger beträgt. Gemäss Bundesgericht ist auf dieser Basis ein monatlicher Mietzins von 1117 Franken für eine 5-Zimmer-Wohnung in Genf nicht missbräuchlich.

Das BewG, die sogenannte Lex Koller, ist anwendbar, wenn eine «Person im Ausland» (im Sinne dieses Gesetzes) an einem Immobiliengeschäft in der Schweiz beteiligt ist. Dieser zweiteilige Artikel beschreibt die allgemeine Funktionsweise der Lex Koller und stützt sich dabei auf die jüngste Bundesrechtsprechung, die Lehre und die geltenden Bundesrichtlinien.
Dieser erste Teil befasst sich mit den Anwendungsregeln der Lex Koller sowie mit den Ausnahmetatbeständen, die den Erwerb eines Grundstücks ohne entsprechende Bewilligung ermöglichen. Im zweiten Teil werden die Grundsätze für die Erteilung der Bewilligung, die zuständigen Behörden, deren Verfügungen und das Beschwerdeverfahren sowie die verschiedenen Sanktionen bei Verstössen gegen das BewG erörtert.