Porträt Pascal Montavon

13.2.2023

Seit über 20 Jahren ist Pascal Montavon mit grossem Engagement Mitglied des Redaktionskomitees von TREX – Der Treuhandexperte. Die redaktionelle Arbeit hat in seinem Leben immer einen wichtigen Platz eingenommen. Er hat zahlreiche juristische Fachbücher verfasst und tritt regelmässig als Autor in TREX auf. Auch privat ist er ein grosser Leser, der meistens fünf Bücher parallel liest. Als Kind sah er seine berufliche Karriere bei der kommunalen Strassenreinigung als Mülltonnensammler. Eine Tätigkeit, die viel Lärm verursachte – etwas, das er zu Hause nicht tun konnte.

Lesen Sie im Porträt, warum Pascal Montavon doch Jurist wurde und Fachbeiträge und Bücher zu juristischen Themen schreibt, warum er seit vielen Jahren Mitglied der Redaktionskommission TREX ist und wie er trotz allem noch abschalten kann.

Erzählen Sie uns von Ihrem beruflichen Werdegang!

Als ich klein war, wollte ich bei der kommunalen Strassenreinigung als Mülltonnensammler arbeiten, weil das so wunderbar lärmig war. Dieser Beruf zog mich aussergewöhnlich an, denn zuhause durfte ich beim Spielen keinen Lärm machen. Letztendlich brachten mich recht pragmatische Überlegungen aber dazu, 1982 ein Jurastudium in Fribourg zu beginnen. Zu meiner grossen Freude konnte ich an der Universität auch Kurse in Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie belegen, die mir neben meinem Lizentiat und späteren Doktorat in Rechtswissenschaften das gebracht haben, was mich persönlich besonders interessierte.

Nach dem Beginn meiner beruflichen Laufbahn in verschiedenen Treuhandfirmen widmete ich mich rein juristischen Tätigkeiten: in Rekurskommissionen und später über 20 Jahre lang als Gerichtsschreiber am Bundesverwaltungsgericht. Als Praktiker schätzte ich den Kontakt mit Menschen und die Realität der Wirtschaftswelt, vermisste aber die rein juristischen Tätigkeiten. Als Gerichtsschreiber danach schätzte ich die juristische Recherche, die Anforderungen des juristischen Schreibens, die eingehenden Diskussionen, die engen Beziehungen mit den Kollegen, aber ich vermisste die wirtschaftliche Realität und die Kundenbeziehungen. Heute, nachdem ich 2022 vorzeitig in den Ruhestand getreten bin, bin ich aus freien Stücken voll und ganz in der juristischen Textarbeit auf meinem Lieblingsgebiet tätig: in Rechtsfragen, die Treuhand betreffen. Es ist eine Rückkehr zu meinen Wurzeln.

Welche Eigenschaften schätzen Sie im Berufsleben? Und welche weniger?

Die individuellen Kompetenzen und Qualitäten der einzelnen Mitglieder einer Arbeitsgruppe zu respektieren, war mir im beruflichen Umfeld immer wichtig. Das Verhalten, das mich hingegen am meisten irritiert, ist das des Schulmeisters. In meiner Tätigkeit als Gerichtsschreiber habe ich mit Personen zusammengearbeitet, die ihre Meinungen und Bemerkungen mit einem Rotstift festhielten und mit anderen, die ihre Beobachtungen mit einem einfachen Bleistift notierten. Erstere waren vielleicht feine Juristen, aber auch psychologisch sehr inkompetent. Die Letzteren waren gute und feine Juristen und von beispielhafter Kompetenz und Effizienz.

Die redaktionelle Arbeit hat in meinem Leben schon immer einen wichtigen Platz eingenommen.

Sie sind als Autor von Fachtexten sehr aktiv. Was treibt Sie an?

Das Verfassen von Texten hat in meinem Leben schon immer einen wichtigen Platz eingenommen. Da ich 1993 ein Unternehmen für Rechtsberatung im Unternehmensrecht gegründet habe, musste ich anfangs und einige Jahre lang eine gewisse Freizeit ausfüllen. Das Verfassen von juristischen Fachbüchern im Wirtschaftsrecht, insbesondere im AG- und GmbH-Recht, füllte diese zur Verfügung stehende Zeit aus und war eine sehr wertvolle Weiterbildung. Praxisbezogene Fachpublikationen zu verfassen ist meiner Meinung nach ein hervorragendes Mittel, um sich weiterzubilden. Es zwingt einen dazu, klar darzulegen, was man ausdrücken möchte. Hat man sich diesen Virus einmal eingefangen, zieht eine Veröffentlichung immer eine neue nach sich. Ich glaube, es gibt für mich keine Impfung, die gegen diesen Virus ankommt. Das ist einer der Gründe, warum ich seit über 20 Jahren in der Redaktionskommission des TREX mitarbeite. Der Austausch ist bereichernd. Ich lese jede Ausgabe der Zeitschrift mit grösster Aufmerksamkeit, was sehr lehrreich ist. Ich bin manchmal in der Redaktion tätig, aber vorwiegend bei der Übersetzung der Texte ins Französische. Ich empfehle und berate die Autoren aus der Romandie. Seit über 20 Jahren habe ich das Glück, mit hochkompetenten Chefredakteurinnen der Zeitschrift zusammenzuarbeiten, die eine unerschütterliche Herzlichkeit ausstrahlen, selbst in den schwierigen Momenten vor der Veröffentlichung jeder einzelnen Ausgabe des TREX. Jedes Mal ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Fristen einzuhalten. Das alles ist auch auf menschlicher Ebene sehr bereichernd.

Wie schalten Sie ab?

In meiner Freizeit bin ich ein eifriger Leser. Ich geniesse es, vier oder fünf Bücher aus völlig unterschiedlichen Bereichen parallel zu lesen. Im Moment lese ich eine Biografie über den Fotografen Helmut Newton, dessen Stiftung in Berlin aussergewöhnlich ist, ein Essay von Y.N. Harari «Sapiens – eine kurze Geschichte der Menschheit», zwei Monografien über den Schweizer Zeichner, Maler und Bildhauer HR Giger, dessen Werk in der Welt der Science-Fiction einzigartig ist. Diese Bücher machen meinen Kopf wieder frei, genauso wie die Kunst und die klassische Musik. Ich unternehme auch regelmässig kleine Reisen. Sie sind für mich wie eine Extraportion Sauerstoff.

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